National durch den VDH anerkannte Rasse
FCI – Gruppe 10 (Rasse nicht FCI-anerkannt)
Standard – Nr. 997
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN OFFIZIELLEN STANDARDS: 29.10.2014
VERWENDUNG
Gesellschafts-, Renn- und Coursing Hund
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD
Ein kleiner bis mittelgroßer athletischer Windhund, ausgewogen in den Proportionen und mit einem weitausgreifenden leichtfüßigen Gangwerk. Die Erscheinung soll den Eindruck von Eleganz und Anmut, verbunden mit Sportlichkeit, Schnelligkeit und Gewandtheit vermitteln. Übertreibungen jeglicher Art müssen vermieden werden.
VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN)
In hohem Maße anpassungsfähig in häuslicher und sportlicher Umgebung. Fremden gegenüber häufig reserviert, dabei immer freundlich und niemals aggressiv. Bescheiden, anhänglich, ausgeglichen.
KOPF
OBERKOPF
Schädel: Lang und trocken, flacher Oberkopf, der sich ein wenig zu den Augen und dann weiter gleichmäßig zur Nase hin verjüngt.
Stop: Leicht.
GESICHTSSCHÄDEL
Nase: Einfarbig schwarz. Bei farbverdünnten Hunden so dunkel wie möglich.
Kiefer/Zähne: Kräftige, starke, klar gezeichnete Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, d. h. dass die oberen Schneidezähne die unteren Schneidezähne eng übergreifen und rechtwinklig zu den Kiefern stehen.
Augen: Dunkel, groß und intensiv. Bei farbverdünnten Hunden so dunkel wie möglich. Beide Augen müssen die gleiche Farbe haben. Augenlider und Umrandungen sollen dunkel und voll durchpigmentiert sein.
Ohren: Rosenförmig, klein; eng am Kopf anliegend; bei Aufmerksamkeit sind die Ohren im ersten Drittel halb aufgerichtet, mit gefalteten, seitwärts oder nach vorne gerichteten Enden.
HALS
Lang, elegant gebogen und muskulös.
KÖRPER
Obere Linie: Anmutiger Bogen im Bereich der Lendenpartie.
Rücken: Breit und Stark.
Lende: Gut bemuskelt mit ausreichender Länge.
Brust: Sehr tief, vorzugsweise bis zum Ellenbogen. Gut gewölbte Rippen, jedoch keine Faßform.
Bauch: Deutlich aufgezogen.
RUTE
Lang und mindestens bis zum Sprunggelenk reichend. Die Rute soll sich mit einer leichten Aufwärtsbiegung verjüngen und einen Bogen andeuten, darf aber nie geringelt sein. In der Aktion in feiner Aufwärtsbiegung, aber nicht über den Rücken erhoben getragen.
GLIEDMASSEN
VORHAND: Gerade, senkrecht und stark.
Schultern: Schräg und muskulös.
Ellenbogen: Gut unter den Rumpf gestellt.
Vordermittelfuß: Stark, leicht federnd.
HINTERHAND: Lange, kraftvolle, breite Hinterhand mit großer Schubkraft.
Oberschenkel: Kräftig, gut bemuskelt.
Knie: Gut gewinkelt.
Unterschenkel: Gut entwickelt und gewinkelt.
Sprunggelenke: Tief gestellt.
Pfoten: Kräftig, schön aufgeknöchelt, klar umrissen mit festen Ballen.
GANGWERK
Mühelose, leichtfüßige, weitausgreifende Bewegung, gleichförmig und mit kraftvollem und starkem Schub der Hinterhand. Gangwerk weder gestelzt, hochsteppend, kurztrittig oder trippelnd. Parallel im Kommen und Gehen.
HAARKLEID
HAAR: Weich, gerade oder auch leicht gelockt oder gewellt. Die Körperbehaarung kann von Hund zu Hund unterschiedlich sein, mit oder ohne Unterwolle. Das Haar am Hals ist reichlich und dicht. Befederung an den Rückseiten der Vorderläufe, unter dem Bauch, den Hinterläufen und an der Rute. Das Haar, das die Befederung an den “Hosen” und die Fahne der Rute bildet, ist länger.
FARBE: Alle Farben, Abzeichen oder deren Kombinationen.
GRÖSSE
Idealgröße Widerristhöhe: Rüden 47 – 55 cm
Hündinnen 44 – 53 cm
Nicht die in cm gemessene Höhe ist von größter Bedeutung, sondern die Harmonie der Proportionen.
FEHLER
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.
KOPF: mächtiger Kopf, zu kurz und breit.
Stop: zu stark.
Unterkiefer: zu schwach.
Ohren: Stehohren oder Hängeohren.
Augen: nicht durchpigmentierte Augenlider und Umrandungen.
Hals: kurzer, dicker Hals, Wamme.
KÖPRER
Rücken: zu stark aufgezogen, zu flach.
Kruppe: zu stark abfallend.
Rute: zu kurz, geringelt, zu hoch getragen.
Gangwerk: steppend, kreuzend, kurztrittig, zu eng oder zu weit.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER
Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
Aggressive oder Ängstliche Hunde
Kurzhaarvarietät
N.B.
Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
Zur Zucht sollen ausschließlich funktionale und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.
CEA
Die Collie Eye Anomaly ist eine Erbkrankheit, welche den Augenhintergrund betrifft und zu einer angeborenen Beeinträchtigung der Sehkraft bis hin zur möglichen Erblindung führen kann.
Alle Welpen werden seit Jahren per DNA-Test auf diesen Defekt getestet. Nur Verpaarungen werden zugelassen, bei denen keine betroffenen Nachkommen fallen können.
MDR1
Bei dem Multi-Drug-Resistance 1-Gendefekt kommt zu einer verminderten oder fehlenden Produktion eines Proteins, welches ein wichtiger Bestandteil der Blut-Hirn-Schranke ist. Dadurch wird eine Überempfindlichkeit gegenüber manchen Medikamenten (z. B. Ivermectin) ausgelöst.
Alle Welpen werden seit Jahren per DNA-Test auf diesen Defekt getestet. Nur Verpaarungen werden zugelassen, bei denen keine betroffenen Nachkommen fallen können
Blutparameter Windhunde
Windhunde haben, bedingt durch die Züchtung auf Schnelligkeit und Fitness, im Vergleich zu anderen Hunderassen abweichende Blutparameter. Wichtig ist es dies zu wissen, damit keine falschen Diagnosen gestellt und im schlimmsten Fall falsche Behandlungen eingeleitet werden.
Hier nur ein paar Beispiele (Achtung: Referenzwerte sind immer laborabhängig):
• Hämatokrit (HTC/PVC - rote Blutkörperchen): 55 - 65 % (andere Rassen 37 - 55 %)
• Hömoglobin (HgB - Blutfarbstoff): 19 – 21,5 (andere Rassen 12 – 18)
• Leukozyten (WBK – weiße Blutkörperchen): 3,5 – 6,5 (andere Rassen 6 – 17)
• Thrombozyten (Blutplättchen): 80.000 – 200.000 (andere Rassen 150.000 – 400.000)
• Globulin: 2,1 – 3,2 (andere Rasse 2,8 – 4,2)
• Kreatinin (Nierenwert): 0,8 – 1,6 (andere Rassen 0,0 – 1,2)
• Thyroxin (TSH/T4 – Schilddrüsenhormon): 0,5 – 3,6 (andere Rassen 1,5 – 3,6)
Bei Verdacht auf Schilddrüsenunterfunktion sollte immer ein komplettes Schilddrüsenprofil zur richtigen Diagnosestellung erfolgen.
Ebenso besteht bei der Gabe von Medikamenten und Narkosemitteln eine gewisse Vorsicht. Meist erzielen schon geringere Dosen ihre gewünschte Wirkung.
Läufigkeit
Es ist keine Ausnahme, dass Hündinnen erst zwischen 12 und 24 Monaten das erste Mal läufig werden. Danach besteht die Möglichkeit auf einen bis zu zwölfmonatigen Zyklus.
Michaela Pützler ▪ Fichtenweg 16 ▪ 53902 Bad Münstereifel-Nitterscheid
02257/6789928
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